Menaces et protection

Protection des espèces

Schweiz

Artenschwund
Das Weissmoos ist in der ganzen Schweiz geschützt
und darf nicht gesammelt werden.

Moose sind schutzbedürftig, darüber äussert sich die Rote Liste sehr deutlich. Ziel des Natur- und Heimatschutzgesetzes ist es, „die einheimische Tier- und Pflanzenwelt und ihren natürlichen Lebensraum zu schützen“. Der konkrete Schutz bestimmter Moosarten gestaltet sich allerdings schwierig, da besonders die selteneren Arten nur von einer geringen Zahl Experten überhaupt erkannt werden. Anderseits wird die Gefährdung einzelner Populationen oder Arten aufgrund der geringen Kenntnis oft gar nicht wahrgenommen. Ziel ist es deshalb, die Information über schutzbedürftige Moose den Entscheidungsträgern im Naturschutz zur Verfügung zu stellen, z. B. über das Internet „Fundorte gefährdeter Moose der Schweiz“. Eine weitere Strategie ist es, konkret gefährdete Arten direkt unter Schutz zu stellen. So stehen zurzeit im Anhang 2 der Natur- und Heimatschutzverordnung (NHV), auch 10 Moosarten und die ganze Gattung Sphagnum (Torfmoose) unter nationalem Schutz (-> Artenliste). Laut Gesetzestext ist das unberechtigte Pflücken, Ausgraben, Ausreissen, Wegführen, Anbieten, Verkaufen, Kaufen oder Vernichten, insbesondere durch technische Eingriffe, von wildlebenden Pflanzen dieser Arten untersagt. Zu allen schweizweit geschützten Arten gibt es sogenannte „Merkblätter Artenschutz“, die vielfältige Informationen zu Verbreitung, Ökologie, Gefährdung und Schutzmassnahmen dieser Arten enthalten. Weitere 24 Moosarten sind im Anhang 4 der Natur- und Heimatschutzverordnung als kantonal zu schützen aufgeführt. Ihr Schutz wird durch die Kantone nach Anhören des BAFU geregelt (-> Artenliste).

Europa

Europaweit sind 23 Moosarten durch die Berner Konvention geschützt. Sie sind im Anhang 1 der streng geschützten Pflanzenarten aufgelistet. Dreizehn dieser Arten kommen auch in der Schweiz vor (Artenliste)

Moose mit Priorität im Naturschutz

Um die Arten zu identifizieren, die im Naturschutz höchste Priorität haben sollen, wurden alle Moosarten der Schweiz nach einem Artenschutzleitbild beurteilt. Für die Einstufung in eine Prioritätsstufe wurden die beiden Faktoren "Gefährdung" und "Verantwortung der Schweiz" berücksichtig. Zusätzlich wurde für jede Art ein Machbarkeitsindex angegeben, der auf praktischen Kriterien im Zusammenhang mit der Umsetzung von konkreten Schutzmassnahmen beruht. Die Liste der prioritären Arten finden sie unter "Dokumente Artenschutz".

Geschützte Moosarten

 

1. Schweizweit geschützte Moosarten (NHV, Anhang 2) Poster

Barbula asperifolia Mitt. Raublättriges Doppelzahnmoos
Breutelia chrysocoma (Hedw.) Lindb. Goldschopfmoos
Bryum versicolor B. & S. Buntes Birnmoos
Drepanocladus vernicosus (Mitt.) Warnst. Glänzender Krückstock
Frullania parvistipula Steph. Kleinstipeliges Wassersackmoos
Leucobryum glaucum aggr. Weissmoos, „Klumpenmoos„
Phaeoceros laevis (L.) Prosk. Einhäusiges Braunhaarmoos
Riccia breidleri Steph. Breidlers Breidlers Sternlebermoos
Ricciocarpos natans (L.) Corda Wasser-Sternlebermoos
Sphagnum sp. Torfmoose od. Bleichmoose, alle Arten
Tayloria rudolphiana (Garov.) B.,S. & G. Bergahorn-Halsmoos, Rudolphs Trompetenmoos

 

2. Kantonal zu schützende Moosarten (NHV, Anhang 4):

Andreaea blyttii Schimp. subsp. angustata (Limpr.) Schultze-Mot. (=A. heinemannii) Blytts Klaffmoos
Andreaea rothii Web. & Mohr Roths Klaffmoos
Atractylocarpus alpinus (Milde) Lindb. Schwarzkapselmoos
Barbula rigidula subsp. verbana (Nich.&Dix.) Podp. Lago Maggiore-Doppelzahnmoos
Bryum argenteum Hedw. subsp. veronense (De Not.) Amann (Silber-) Birnmoos
Buxbaumia viridis (Lam. & DC.) Moug. & Nestl. Grünes Koboldmoos
Dicranum viride (Sull. & Lesq.) Lindb. Grünes Besenmoos, Gabelzahnmoos
Distichophyllum carinatum Dix. & Nich. Gekieltes Zweizeilblattmoos
Frullania cesatiana De Not. ein Sack-Lebermoos
Hypnum sauteri Schimp. ein Schlafmoos
Jamesoniella undulifolia (Nees) K. Müll. Wellblättriges Jamesonmoos
Mannia triandra (Scop.) Grolle Fels-Grimaldimoos
Meesia longiseta Hedw. ein Zeilenmoos („Schwanenhalsmoos„)
Orthotrichum rogeri Brid. Grosssporiges Goldhaarmoos
Orthotrichum scanicum Grönv. Weisshaubiges Goldhaarmoos
Pseudoleskea artariae Thér. Ein Schein-Leskenmoos
Pyramidula tetragona (Brid.) Brid. Viereckiges Pyramidenmoos
Scapania helvetica Gott. ein Spaten-Lebermoos
Scapania massalongi (K. Müll.) K. Müll. Massalongs Spatenmoos
Scapania scapanioides (Mass.) Grolle ein Spaten-Lebermoos
Seligeria austriaca Schauer ein Zwergmoos
Seligeria carniolica (Breidl. & Beck) Nyh. ein Zwergmoos
Tetrodontium ovatum (Funck) Schwaegr. Eifrüchtiges Vierzahnmoos
Ulota rehmannii Jur. subsp. macrospora (Bauer & Warnst.) Podp. (=U. macrospora) ein Krausblattmoos

 

3. Europaweit geschützte Moosarten mit Vorkommen in der Schweiz (Berner Konvention, Anhang 1):
Die mit * gekennzeichneten Arten sind aussderdem Smaragdarten. Das sind europaweit geschützte Arten, deren Lebensräume spezifische Schutzmassnahmen benötigen (Resolution 6).

Atractylocarpus alpinus (Milde) Lindb. Schwarzkapselmoos
*Buxbaumia viridis (Lam. & DC.) Moug. & Nestl.  Grünes Koboldmoos
*Dicranum viride (Sull. & Lesq.) Lindb.  Grünes Besenmoos, Gabelzahnmoos
*Distichophyllum carinatum Dix. & Nich.  Gekieltes Zweizeilblattmoos
*Drepanocladus vernicosus (Mitt.) Warnst. Glänzender Krückstock
 Frullania parvistipula Steph. Kleinstipeliges Wassersackmoos
*Mannia triandra (Scop.) Grolle Fels-Grimaldimoos
*Meesia longiseta Hedw. Langstieliges Bruchmoos
*Orthotrichum rogeri Brid. Grosssporiges Goldhaarmoos
 Pyramidula tetragona (Brid.) Brid. Vierkantiges Pyramidenmützenmoos
*Riccia breidleri Steph. Breidlers Sternlebermoos
*Scapania massalongi (K. Müll.) K. Müll. Ein Spatenmoos
*Tayloria rudolphiana (Garov.) B.,S. & G. Bergahorn-Halsmoos, Rudolphs Trompetenmoos


Auteur: N. Müller  1.2011