Moose

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Kleiner Einblick in die Formenvielfalt der Moose.

Moose sind die ältesten, noch heute lebenden Landpflanzen. Sie besiedeln unseren Planeten seit knapp 500 Millionen Jahren und haben eine grosse Formenvielfalt entwickelt. Weltweit werden zwischen 16'000 und 18'000 Arten und Unterarten unterschieden.

Im Vergleich zu Gefässpflanzen sind Moose relativ einfach gebaut. Sie besitzen kaum Festigungsgewebe und nahezu keine Wasserleitungseinrichtungen. Bei Trockenheit fallen sie in eine Art Trockenschlaf, in dem sie die Zeit bis zum nächsten Regen schadlos überdauern. Dank ihrer Anspruchslosigkeit sind sie in der Lage, auch an Orten mit wenig Licht, wenig Nährstoffen und unregelmässiger Wasserversorgung zu wachsen. So können sie ökologische Nischen besiedeln, die für andere Artengruppen nicht mehr geeignet sind.

Moose kommen in allen Lebensräumen vor, ausser im Meer. Sie haben eine ausgleichende Wirkung auf den Wasserhaushalt der Lebensräume, spielen eine bedeutende Rolle bei der Erstbesiedlung offener Flächen und bieten Lebensraum für Kleinlebewesen. Als Baumeister der Hochmoore binden sie beträchtliche Mengen CO₂, das in den Mooren dauerhaft gespeichert wird. Sie wirken so dem Klimawandel massgeblich entgegen. Gründe genug, um ihrer Artenvielfalt Sorge zu tragen.

Die Schweiz ist ein wahrer Hotspot für Moose. Durch die sehr diverse Topografie und Geologie sind vielfältige Lebensräume und Nischen entstanden, die eine grosse Zahl verschiedener Arten beherbergen. Die zentrale geografische Lage der Schweiz trägt weiterhin zur Vielfalt bei, weil sowohl nordische wie auch mediterrane Arten vorkommen. Bis heute wurden 1'153 Moosarten und -unterarten in der Schweiz nachgewiesen, davon sind rund 35 % gefährdet.