Vielfalt - Diversität

Hotspots seltener Arten

 

Hotspots seltener arten
Bryologische Hotspots der Schweiz: Gebiete mit einem hohen Anteil
seltener Arten: Hellblau 0–6%, dunkelblau: > 6%, gelb > 11%,
orange > 18%, rot > 25%. Weisse Flächen sind nicht berücksichtigt
(weniger als 100 Belege/21 km2).
Quelle: Datenbank Swissbryophytes, Stand Mai 2010

Gebiete mit einem hohen Anteil seltener Arten

In nebenstehender Karte wird für jeden Punkt dargestellt, wie hoch der Anteil seltener Arten an allen in einem Umkreis von ca. 2.5 km gefundenen Arten ist (als selten gelten hier Arten, welche gemäss Roter Liste (Schnyder & al. 2004) seit 1984 von <= 10 Fundorten bekannt sind).

Auffällig sind die Gebiete im Walliser Rhonetal mit kontintentalem Steppenklima und Teile des Tessins mit atlantisch-mediterran gefärbtem Klima. Diese Lebenräume sind in der Schweiz nur kleinflächig vorhanden, und sie beherbergen viele spezialisierte Arten, welche entsprechend selten sind.

Auch diese Karte zeigt nur die bisher bekannten Hotspots in gut bearbeiteten Regionen. Wenn ein Gebiet gründlicher bearbeitet wird, steigt naturgemäss auch der  Anteil seltener Arten – falls  geeignete Lebenräume für solche vorhanden sind! Es ist also anzunehmen, dass zahlreiche Hotspots noch nicht bekannt sind. Andererseits dürften viele der interessanteren Regionen den Bryologen durchaus bekannt sein, so dass nicht zu erwarten ist, dass, zum Beispiel, in strukturarmen Agrarlandschaften des Mittellandes noch schweizweit hervorstechende Hotspots zum Vorschein kommen werden.

 

Literatur

Schnyder N., Bergamini A., Hofmann H., Müller N. Schubiger-Bossard C., Urmi E. 2004. Rote Liste der gefährdeten Moose der Schweiz. — Hrsg. BUWAL, FUB & NISM. BUWAL-Reihe: Vollzug Umwelt. 99S. pdf

 

Autoren: M.K.Meier & A. Bergamini 10.2011